Die Ursachen der Neurodermitis sind vielfältig. Es ist bekannt, dass bestimmte Immunzellen wie T-Zellen und dendritische Zellen sowie spezielle Zytokinmuster in der Haut eine wichtige Rolle spielen. Zudem sind Allergien gegen bestimmte Stoffe von Bedeutung.4
Konventionelle Medikamente, die seit vielen Jahren in der Systemtherapie eingesetzt werden, helfen, die übermäßige Immunreaktion zu kontrollieren, indem sie das Immunsystem dämpfen. Diese Medikamente zählen zur Gruppe der Immunsuppressiva. Seit Kurzem gibt es neuartige Wirkstoffe mit innovativen Behandlungsansätzen, die das Spektrum der Systemtherapie erweitern.1–3
Eine systemische Therapie der mittelschweren bis schweren Neurodermitis ist angezeigt, wenn die Erkrankung mit topischen Behandlungen nicht ausreichend kontrolliert werden kann. Eine systemische Therapie kann auch sinnvoll sein, um die Gesamtmenge von topischen Glukokortikosteroiden bei Neurodermitis-Patient:innen zu reduzieren, die über längere Zeiträume große Mengen stark wirksamer Glukokortikosteroide benötigen.4
Die Indikation für eine Systemtherapie und das Ansprechen der Patient:innen auf topische und systemische Behandlungen sollen in Klinik und Praxis in geeigneter Form erfasst und dokumentiert werden. Eine standardisierte Dokumentation der Indikation für eine Systemtherapie bei Neurodermitis sollte erfolgen.4